![Škoda Elroq Front des Škoda Elroq.](https://e-auto-freunde.de/wp-content/uploads/2025/01/skoda_elroq_01-678x381.jpg)
Bislang ist die Palette bei Škoda, was E-Autos angeht, recht begrenzt. Von Anfang 2020 bis Mitte 2021 gab es den Citigo-e iV, von dem insgesamt 7.848 Fahrzeuge in Deutschland zugelassen worden sind. Die Nachfrage nach dem elektrischen Cityflitzer war deutlich höher, doch die Kapazitäten innerhalb des VW-Konzerns begrenzt und der baugleiche VW e-up! erhielt den Vorrang. Ende 2020 erschien mit dem Enyaq das zweite Modell innerhalb der Škoda-Welt. Auf den Kombi folgte zwei Jahre später das Coupe. Zusammen fanden bislang rund 75.000 Enyaqs den Weg auf die deutschen Straßen.
Bei all dem Erfolg fehlte ein günstigeres Einstiegsmodell. Diese Aufgabe soll nun künftig der neue Škoda Elroq übernehmen, der preislich über zehntausend Euro unter dem Enyaq angesiedelt wird. Der Startpreis liegt offiziell bei 33.900 Euro. Auf einigen Verkaufsplattformen ist der Basis-Elroq inklusive Überführung jedoch schon für 28.500 Euro zu haben. Eine Klimaautomatik, LED-Hauptscheinwerfer, eine Rückfahrkamera sowie ein Infotainmentsystem mit Apple CarPlay und Android Auto sind dabei schon serienmäßig an Bord. Dies ist eine deutliche Ansage an die Konkurrenz.
Wer sich die Zeit mit dem Durcharbeiten der Zusatzoptionen sparen möchte, entscheidet sich am besten für die First Edition. Dort ist für 54.610 Euro fast alles drin, was für den Elroq bestellbar wäre. Dazu gehört unter anderem die schwenkbare Anhängerkupplung, die Dreizonen-Klimaautomatik, beheizte Vorder- und Rücksitze, die Akustikverglasung mit verdunkelten Scheiben hinten sowie die Massagefunktion für den Fahrersitz. Die Wärmepumpe kostet hingegen auch im Spitzenmodell 1.080 Euro extra. Die Sonderedition ist auf 2.025 Exemplare begrenzt.
Kompakt-SUV mit viel Platz im Innenraum
Beim Škoda Elroq handelt es sich um ein Kompakt-SUV, der mit Außenmaßen von 4,49 Meter Länge, 1,88 Meter Breite und einer Höhe von 1,65 Meter reichlich Platz im Innenraum bietet. Entsprechend weist der Kofferraum ein Volumen von stolzen 470 Litern auf, welcher sich bei umgeklappten Rücksitzen auf 1.560 Liter erweitern lässt. Im Fond sowie auf der Rücksitzbank steht selbst groß gewachsenen Personen ausreichend Platz zur Verfügung. Familienfahrten sollten so entspannt gelingen.
![Wer in den Kofferraum des Škoda Elroq blick, sieht viel Platz für das Reisegepäck.](https://e-auto-freunde.de/wp-content/uploads/2025/01/skoda_elroq_04-1024x595.jpg)
„Der Škoda Elroq bietet zum richtigen Zeitpunkt ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und stellt für viele interessierte Fahrzeugkäufer eine einfachere und günstigere Möglichkeit dar, elektrisch zu fahren. Sein stimmiges Gesamtpaket kombiniert mit dem großzügigen, komfortablen und hochfunktionalen Interieur sowie herausragendem Handling macht den Elroq zum idealen Begleiter für viele Kundengruppen – von Familien bis Geschäftskunden.“
Martin Jahn, Škoda Auto Vorstand für Vertrieb und Marketing
Der Neuling zeigt sehr schön auf, wie sich der Markt für E-Autos verändert. Noch vor zwei, drei Jahren wäre ein familientaugliches SUV mit elektrischem Antrieb, derart großen Batterien zu solch einem Preis undenkbar gewesen. Der Škoda Elroq und ebenso der Kia EV3 werden den Massenmarkt nachhaltig verändern. Und die beiden Modelle werden massiven Druck auf den Gebrauchtwagenmarkt ausüben. Die Preise werden fallen, da der Abstand zu den Neufahrzeugen ansonsten zu gering wäre. Damit können sich mehr Autofahrer den Umstieg vom Verbrenner zu den E-Fahrzeugen leisten. Die beiden Fahrzeuge sind echte Gamechanger, die die zuletzt rückläufige Entwicklung in Deutschland wieder in die richtige Bahn bringen können.
Natürlich gibt es in der Einstiegsversion Einschränkungen. Die Batterie ist mit 55 kWh (52 kWh netto) nicht für stetige längere Reisen ausgelegt. Škoda gibt die Reichweite zwar mit 375 Kilometern an, realistisch dürften außerhalb der Stadt eher 250 bis 300 Kilometer sein. Dies reicht natürlich für den Alltag und Fahrten in benachbarte Städte. Für eine Reise von Hamburg nach München – unter Beachtung, dass der Akku zwischen zehn und achtzig Prozent gehalten wird – dürften vier Ladestopps notwendig sein. Am Schnelllader liegen beim kleinen Akku dann in der Pause bis zu 145 kW an, wodurch sich dieser in 25 Minuten von zehn auf achtzig Prozent wieder auffüllen lässt. Die kleine Variante verfügt über einen 170 PS-Motor, mit dem sich der Sprint auf einhundert Stundenkilometer in neun Sekunden realisieren lässt. Bei 160 km/h wird die Geschwindigkeit dann abgeregelt.
![Die Heckansicht des Škoda Elroq.](https://e-auto-freunde.de/wp-content/uploads/2025/01/skoda_elroq_03-1024x633.jpg)
Bis zu 580 Kilometer sollen mit dem großen Akku möglich sein
Für regelmäßige längere Touren hat Škoda den 82 kWh-Akku (77kWh netto) im Sortiment. Mit dem sollen dann nach offiziellen Angaben bis zu 580 Kilometer drin sein. Auf der erwähnten Tour von der norddeutschen Elbmetropole bis in die bayrische Landeshauptstadt dürften dadurch ein bis zwei Ladestopps ausreichen, wobei die Ladung von zehn auf achtzig Prozent mit maximal 175 kW innerhalb von 28 Minuten gelingen soll. Der 210 kW-Motor beschleunigt die große Elroq 85-Variante in 6,6 Sekunden auf Einhundert. Bei 180 km/h ist dann Schluss.
Dazwischen hat Škoda noch den Elroq 60 positioniert. Der Motor dieser Ausführung verfügt über 150 kW und die Batterie hat eine Kapazität von 63 kWh (59 kWh netto). Acht Sekunden für den Spurt sowie eine Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h stehen für diese zu Buche. Die Reichweite soll knapp über vierhundert Kilometer betragen und bei bis zu 165 kW Ladeleistung soll der Akku nach 26 Minuten wieder bei achtzig Prozent liegen. Der Bestpreis für den Elroq 60 liegt im Netz zu diesem Zeitpunkt bei knapp 32.100 Euro.
Motor/Akku | Ausstattung | Preis |
---|---|---|
170 PS/55 kWh | 50 Tour | 33.900 Euro |
204 PS/63 kWh | 60 | 38.400 Euro |
204 PS/63 kWh | 60 Sportline | 44.100 Euro |
286 PS/82 kWh | 85 | 43.900 Euro |
286 PS/82 kWh | 85 Sportline | 48.400 Euro |
286 PS/82 kWh | 85 First Edition | 54.610 Euro |
Neu gestaltet wurde vom Release des Elroq ebenso die MyŠkoda App. In dieser erhält die digitale Sprachassistentin Laura künftig Unterstützung von ChatGPT. In die App ist künftig auch die Powerpass-Funktion integriert, welche Plug & Charge ermöglicht. Damit braucht an kompatiblen Ladestationen keine Authentisierung mehr per RFID-Karten oder Lade-Apps erfolgen. Mit der App lässt sich sogar das Fahrzeug Ein- und Ausparken. Der Fahrer kann dabei bis zu vier Meter neben dem Fahrzeug stehen.
![Blick in den Innenraum des Škoda Elroq.](https://e-auto-freunde.de/wp-content/uploads/2025/01/skoda_elroq_02-1024x653.jpg)
Der Innenraum des Elroq orientiert sich am großen Bruder Enyaq. Hinter dem Lenkrad befindet sich ein kleines Display mit allen relevanten Fahrinformationen. In der Mitte dann der 13 Zoll große Touchscreen für das Infotainmentsystem, über welches sich auch die Klimafunktionen steuern lassen. In der Mittelkonsole zwischen den Sitzen gibt es zwei Getränkehalter sowie den Wählhebel für die Fahrtrichtung. Der Elroq bietet den Passagieren zudem vorn wie hinten reichlich Bein- und Kopffreiheit.
Dazu kommen die bei Škoda bekannten Simply-Clever-Lösungen. Zum Beispiel stehen den Mitreisenden praktische Ablagefächer mit insgesamt 48 Litern zur Verfügung. Unter der Hutablage befindet sich ein Aufbewahrungsnetz für das Ladekabel. Der Eiskratzer hat einen schnell erreichbaren Platz in der Heckklappe gefunden. Und an den Taschen auf den Rückenlehnen der Vordersitze gibt es noch praktische Smartphone-Fächer.
![Praktisches Detail des Škoda Elroq ist der Regenschirm in der Fahrertür.](https://e-auto-freunde.de/wp-content/uploads/2025/01/skoda_elroq_05-1024x683.jpg)
Fazit
Mit dem Škoda Elroq bringt sich der VW-Konzern im umkämpften Markt der kompakten SUVs in Stellung. Der Einstiegspreis im Internet liegt aktuell bei 28.500 Euro, wofür bereits einiges geboten wird. Die günstigste Version mit dem großen 82 kWh-Akku ist gegenwärtig im Netz ab 37.500 Euro zu haben. Das ist eine Ansage und damit sind die Karten – vor allem auch im Duell mit Tesla – neu gemischt. Ebenso wird sich Hyundai-Kia strecken müssen, die Fahrzeugkäufer wird dieser Konkurrenzkampf freuen. Mich würde es zumindest nicht wundern, wenn der Elroq in diesem Jahr das Model Y als meistverkauftestes E-Auto in Deutschland ablöst.
Für mich bislang das E-Auto mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Es kommt auf jeden Fall auf gute Leasingangebote an. Aber schick ist der auf jeden Fall auch. Vielleicht ein wenig lang für die Stadt.
Sieht gut aus, ist angenehm groß und die Frage ist nur, was der in ein, zwei Jahren auf dem Gebrauchtmarkt kosten wird. Mit großem Akku würde ich den dann für 25.000 nehmen.